Ende Mai fand in Luzern das DACH-Seminar 2024 statt. Veranstaltet von der deutschen Kultusministerkonferenz (KMK), dem österreichischen Bildungsministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und der EDK, die in diesem Jahr als Gastgeberin fungierte, widmete sich das Seminar dem Thema Digitale Souveränität.
Wie lässt sich Bildung in digitalen Räumen gestalten? Diese Frage stellt sich nicht erst, seit die kalifornische Kapitalgesellschaft OpenIA im November 2022 ChatGPT lancierte. Die Herausforderungen für die Bildungsverwaltungen sind dadurch zwar nicht weniger geworden. Ein dramatischer Umbruch, das ergab die dreitätige Veranstaltung, zeichnet sich allerdings nicht ab. Die Ansatzpunkte in Politik und Verwaltung bleiben vergleichbar: Es gilt, normative Grundlagen zu schaffen und Infrastrukturen aufzubauen, damit die öffentliche Hand ihrer Verantwortung für die Anwendung digitaler Technologien in der Schule und der Bildungsverwaltung nachkommen kann. Eine Herausforderung besteht darin, dass die Ausgangslage für die Akteure undurchsichtiger geworden ist. Die Prognosefähigkeit nimmt ab und es fällt schwerer, Entwicklungen einzuschätzen. Digitale Transformation ist ein Prozess, man hat es mit einem ‘moving target’ zu tun.
Um so wertvoller ist der Erfahrungsaustausch über die DACH-Regionen hinweg. Das zeigte sich in Luzern etwa beim Thema Lernmanagement-Systeme. Es zeigte sich beim Thema Datenschutz, wo in den deutschsprachigen Ländern vergleichbare Grundvoraussetzungen gegeben sind. Und es zeigte sich in pädagogisch-didaktischen Fragestellungen, die sich länderübergreifend gleichermassen stellen. Eine vergleichbare Herausforderung steckt ausserdem in der Frage zum Umgang mit bildungsfremden Interessen, die über digitale Technologie im Bildungsraum wirksam werden. Diese Entscheidungen fallen im Dreieck von Funktionalität, Kontinuitätsgarantie und Pfadabhängigkeit nicht leicht. Dass die Arbeit mit kleineren Partnern, auch unter Einbezug von Open-Source-Lösungen, möglich sind, verdeutlichten Beispiele aus Österreich.
Die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung geschah in enger Zusammenarbeit mit der der Fachagentur Educa .