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Protection des données: un aspect de la maturité numérique

27/09/2023

Toni Ritz: la protection des données favorise la transparence et renforce l’autodétermination; mais c’est surtout l’un des nombreux aspects de la maturité numérique.

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Das neue schweizerische Datenschutzgesetz (DSG) fördert Transparenz, stärkt Selbstbestimmung und schafft Orientierung für die im Schulkontext relevanten kantonalen Gesetze. Und vor allem: Datenschutz ist eine von vielen Facetten digitaler Reife.   

Portrait de Toni Ritz
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Gastautor*: Toni Ritz, Direktor der Fachagentur Educa

Eine zentrale Anforderung des neuen Gesetzes ist die Informationspflicht: sie gewährleistet eine transparente Datenbearbeitung und stärkt die Rechte der betroffenen Personen. Die Bearbeitung besonders schützenswerter Personendaten erfordert zudem die vorgängige Einwilligung. So müssen Erziehungsberechtigte die Verwendung von Fotos oder die Weitergabe persönlicher Informationen ausdrücklich bewilligen. Das wurde bisher schon häufig so praktiziert, ist nun aber Pflicht.

Um Missbrauch von Identitäten, betrügerische Aktivitäten jeder Art bis hin zu Erpressung und Gefährdung von Leib und Leben vorzubeugen, brauchen Schulen Richtlinien und Verfahren zum Datenschutz.
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Schulen müssen personenbezogene Daten vor unbefugtem Zugriff oder Diebstahl schützen. Dazu gehören Verschlüsselung und Zugriffskontrollen. Das schliesst zum Beispiel aus, dass eine Excel-Tabelle mit Personendaten per E-Mail von einer Schule zur nächsten verschickt wird, wie das in einer frühen Phase der Digitalisierung üblich war. Nur so lässt sich das Risiko von Datendiebstahl und -verlust durch Cyberangriffe, Diebstahl von Hardware oder menschliches Versagen reduzieren. Sind personenbezogene Daten einmal in falschen Händen, drohen Missbrauch von Identitäten, betrügerische Aktivitäten jeder Art bis hin zu Erpressung und Gefährdung von Leib und Leben.

Daraus ergibt sich für Schulen die vielleicht wichtigste Konsequenz: Sie brauchen Richtlinien und Verfahren zum Datenschutz. Die spezifischen Quellen und Angebote der Kantone haben wir kuratiert. Zudem steht die Anlaufstelle für Datennutzung und Datenschutz sowohl der Verwaltung als auch der Schulpraxis zur Verfügung.

Eine Hand hält ein Smartphone und wird von einem Binärcode angeschienen
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Holzklötzchen, auf denen Symbole zum Datenschutz abgebildet sind, liegen übereinander und sind durch ein Schloss-Icon voneinander geschützt
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Die Herausforderung künstlicher Intelligenz
Seit bald einem Jahr führen uns Text- und Bildgeneratoren vor Augen, was Algorithmen und Big Data vermögen. Völlig neue Dimension von Chancen und Risiken werden greifbar. Schulen können effizientere Lernumgebungen schaffen, personalisiertes Lernen ermöglichen oder Leistungen automatisiert bewerten. Sorgfältig trainierte Algorithmen können Muster im Lernverhalten erkennen und personalisierte Empfehlungen für künftigen Lernfortschritt generieren. Das liefert den Lernenden schnelleres Feedback und schafft den Lehrpersonen Zeit für die pädagogische Begleitung.

Den positiven Auswirkungen von KI im Bildungskontext lassen sich ohne besondere Fantasie handfeste Risiken bis zu dystopischen Szenarien gegenüberstellen. Die Bildungsgemeinschaft ist gefordert, sich bewusst mit Cyberethik zu befassen.
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Diesen positiven Auswirkungen künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungskontext lassen sich ohne besondere Fantasie handfeste Risiken bis hin zu dystopischen Szenarien gegenüberstellen. Man stelle sich vor, ideologisch oder kommerziell konditionierte Algorithmen würden ein individualisiertes Lernportfolio beeinflussen oder persönliche Identifikationsmerkmale aus einer Schulverwaltung würden offen im Metaverse landen.

Sorgfältiger Datenschutz ist eine unerlässliche Voraussetzung, um solchen Irrläufern vorzubeugen, aber er kann für sich allein dem Wesen von KI nicht genügen. Die Bildungsgemeinschaft ist gefordert, sich bewusst mit Cyberethik zu befassen. Die Menschen im Klassenzimmer, in der Schulleitung, in der Bildungsverwaltung und letztlich in der Bildungspolitik sind ganz persönlich für die Chancengerechtigkeit in der Bildung und die digitale Integrität jeder Schülerin und jedes Schülers verantwortlich. Diese Verantwortung erfordert ein umfassendes Verständnis künftiger Systemarchitekturen verbunden mit einer sorgfältig gestalteten Daten-Governance.

Hände eines Mädchens halten ein Smartphone und schreiben etwas
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Auf dem Weg zu digitaler Reife
Seine schützende Wirkung kann das Gesetz nur entfalten, wenn jede Institution und jede Person den sorgfältigen Umgang mit Daten verinnerlicht. Auf diesem Weg hin zu einer digitalen Reife befinden wir uns alle erst in einem frühen Stadium; wir alle, individuell und kollektiv.

Bildungsinstitutionen können den Weg mitgestalten, indem sie ihren Lehrpersonen und ihren übrigen Mitarbeitenden Schulung und Dialog zu Datenschutz und Cyberethik anbieten. Die Kantone leisten einen essenziellen Beitrag zum Gelingen dieses Weges. Wir als Fachagentur lernen mit und jeden Tag hinzu. Wir freuen uns, über die Anlaufstelle auch von Ihrem Umgang mit Daten zu lernen.

*Die Meinungen von Gastautoren repräsentieren nicht zwingend die Haltung der EDK.

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