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L’étude PISA en Suisse – Partie 1

24/04/2024

Dans cet article de blog en deux parties, Peter Lenz fait la lumière sur la réalisation du volet suisse de PISA et replace cette étude dans le contexte du monitorage de l’éducation.

Les articles du blog sont publiés uniquement dans leur langue d’origine.

Die Ergebnisse der PISA-Studie interessieren die Öffentlichkeit. Das zeigte sich einmal mehr letzten Dezember, als die Ergebnisse von PISA 2022 veröffentlicht wurden. PISA stösst zu Recht auf Resonanz, denn es ist eine qualitativ hochstehende Studie, die seit über 20 Jahren zuverlässig Daten zu den Leistungen und Lernkontexten von Fünfzehnjährigen liefert. Die frühen Teilnahmen an PISA waren zentral für die Entwicklung des Bildungsmonitorings. Das heutige Bildungsmonitoring von Bund und Kantonen ist weit mehr als nur PISA. PISA bleibt aber eine wertvolle Quelle für Bildungsdaten, gerade weil es nicht mehr allein dasteht.

Porträt von Peter Lenz
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Autor: Peter Lenz, Beauftragter Bildungsmonitoring

PISA ist die bekannteste Bildungsstudie der OECD. Sie wurde erstmals im Jahr 2000 durchgeführt. 2022 beteiligten sich 81 Länder, davon 37 der 38 OECD-Länder. In der Schweiz nahmen 6'829 15-Jährige aus 260 Schulen teil. Die Ziehung der Stichproben der Schulen und der Schülerinnen und Schüler erfolgt nach einem ausgeklügelten Prinzip, das sicherstellt, dass die nationale Vielfalt der Strukturen repräsentativ abgebildet wird.

Das Interfaculty Centre for Educational Research (ICER) der Universität Bern leitet die Durchführung von PISA in der Schweiz und kooperiert dabei mit regionalen Hochschulen bzw. einem kantonalen Forschungszentrum sowie der Universität Zürich. Damit die Datenerhebungen überall nach denselben Standards erfolgen, werden diese von geschulten externen Testadministratorinnen und -administratoren nach einem streng vorgegebenen Plan durchgeführt. Am Testhalbtag lösen die Schülerinnen und Schüler während zweier Stunden Testaufgaben und füllen anschliessend während 50 Minuten einen Fragebogen aus. Der Schülerfragebogen hat in erster Linie die Funktion, Informationen zu erheben, die dabei helfen können, Leistungsunterschiede zu interpretieren. Solche Informationen beziehen sich zum Beispiel auf die soziale Herkunft (ESCS: economic, social and cultural status) und den Lernkontext der 15-Jährigen.

Nachhaltige erste PISA-Ergebnisse

In jedem PISA-Zyklus werden die Fachbereiche Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften getestet, wobei ein Fachbereich jeweils im Mittelpunkt steht. In PISA 2022 war es die Mathematik. Sie hatte entsprechend grössere Anteile an der Testzeit und am Fragebogen. Die Schweiz schnitt in Mathematik im Ländervergleich sehr gut ab und erreichte zusammen mit Estland das höchste Ergebnis eines Landes ausserhalb Ostasiens. Weiterführende Analysen haben zudem gezeigt, dass die Effizienz des Mathematikunterrichts, gemessen am Aufwand für Lektionen und Hausaufgaben im Verhältnis zur erreichten Punktzahl, in der Schweiz am höchsten war. Interessanterweise widmeten die Medien den erfreulichen Befunden zur Mathematik eher weniger Aufmerksamkeit als den Ergebnissen beim Lesen. Die Schweiz lag auch da über dem OECD-Durchschnitt. Als problematisch wurde aber der hohe Anteil leistungsschwacher Jugendlicher wahrgenommen. 25 % der getesteten 15-Jährigen blieben unter dem Leistungsniveau, das die OECD als minimale Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilhabe an der Gesellschaft definiert.

Detailfoto auf Schülerin, die ein Test schreibt (PISA-Bericht Schweiz, Bildungsmonitoring)
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Illustrtion Bildungsmonitoring (PISA-Bericht Schweiz)
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Quelle: Interfaculty Center for Educational Reserach ICER
Deckblatt PISA-Bericht Schweiz
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Politik und Öffentlichkeit sind seit der ersten PISA-Studie (2000) für die Ergebnisse im Fachbereich Lesen besonders sensibilisiert, weil sie nie ganz befriedigt haben. Bei der ersten Durchführung lösten sie grosse Diskussionen aus. Es war sogar von einem PISA-Schock die Rede. Jedenfalls war die EDK alarmiert, und liess die Ergebnisse durch die PISA 2000 Steering Group gründlich analysieren. Diese schlug daraufhin eine Reihe von Massnahmen zur Qualitätssicherung in der obligatorischen Schule vor. Das Dokument bildete die Grundlage für den Aktionsplan «PISA 2000» Folgemassnahmen, den die Plenarversammlung am 12. Juni 2003 verabschiedete. Zu den anschliessend eingeleiteten Massnahmen gehörten unter anderem der Ausbau der Sprachförderung, die Einführung einer obligatorischen Vorschulstufe, die Schaffung ausserschulischer Betreuungsangebote und der Aufbau eines Bildungsmonitorings zur Systembeobachtung und -steuerung in Zusammenarbeit mit dem Bund. Die Teilnahme an PISA wurde zu einem festen Bestandteil dieses Bildungsmonitorings.

PISA und das Bildungsmonitoring

Art. 61a der Bundesverfassung verpflichtet Bund und Kantone seit 2006 dazu, für eine hohe Qualität des Bildungsraumes Schweiz zu sorgen. Ein Instrument dafür ist das Bildungsmonitoring, verstanden als die systematische und auf Dauer angelegte Beschaffung und Aufbereitung von Informationen über ein Bildungssystem und dessen Umfeld. Das zentrale Produkt des Bildungsmonitorings ist der alle vier Jahre erscheinende Bildungsbericht, der das Wissen über alle Bildungsstufen unter den Gesichtspunkten Effektivität, Effizienz und Equity verdichtet darstellt. Im Jahr 2010 erschien der erste ordentliche Bildungsbericht, erstellt durch die Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF). Dieser wiederum diente als Ausgangsbasis für die Formulierung der gemeinsamen bildungspolitischen Ziele von Bund und Kantonen, die 2011 erstmals veröffentlicht wurden. Eine zentrale, aber nicht die alleinige Aufgabe der Bildungsberichterstattung ist es, darzustellen, inwieweit diese gemeinsamen Ziele erreicht sind. Nach Erscheinen des Bildungsberichts werden sie jeweils erneuert.

Lesen Sie im zweiten Teil, warum sich das Monitoring in den letzten Jahren laufend verbessert hat und warum PISA aus dem Bildungsmonitoring nicht wegzudenken ist.

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