Bern, 10. Juni 2018. Nach den Abstimmungen im Kanton Nidwalden (März 2015), im Kanton Zürich (Mai 2017) und im Kanton Luzern (September 2017) lehnt auch das Stimmvolk des Kantons Basel-Landschaft eine Initiative zur Veränderung des Fremdsprachenunterrichts in der obligatorischen Schule ab. Der Vorstand der EDK zeigt sich erfreut über den Ausgang der Abstimmung.
Das Stimmvolk des Kantons Basel-Landschaft hat am heutigen Abstimmungssonntag die kantonale Volksinitiative zur Anpassung des kantonalen Bildungsgesetzes in der Fremdsprachenfrage abgelehnt. Die Initiative hätte verlangt, dass auf der Primarstufe nur noch eine Fremdsprache (Französisch) unterrichtet wird und Englisch erst auf der Sekundarstufe I einsetzt.
Mit der Ablehnung der Initiative hält der Kanton Basel-Landschaft am Unterricht einer zweiten Landessprache und Englisch ab der Primarstufe fest. Er spricht sich damit für diejenige Lösung beim Sprachenunterricht aus, auf die sich die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren 2004 geeinigt haben, die ins HarmoS-Konkordat von 2007 eingeflossen ist und die heute in 23 Kantonen (ausser AG, AI, UR) umgesetzt wird.
Hintergrund: Die Bundesverfassung (Art. 62, Abs. 4) verpflichtet die Kantone zur Harmonisierung wichtiger Eckwerte der obligatorischen Schule – auch die Ziele des Sprachenunterrichts gehören dazu. 2004 haben sich die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren auf eine Sprachenstrategie verständigt. Sie sieht vor, dass eine zweite Landessprache und Englisch ab der Primarstufe unterrichtet werden. Die Eckwerte der Strategie gelten seither als Grundlage für eine gesamtschweizerisch harmonisierte Lösung beim Sprachenunterricht. Sie sind auch ins HarmoS-Konkordat von 2007 eingeflossen.